Uns erreichten Schreiben der Kanzlei Engelbach & Kollegen aus Herborn im Auftrag von Geschädigten, die wegen einer „vorgetäuschten“ Versteigerung auf egun.de Schadensersatz fordern. Vorgeworfen wird jeweils ein grob fahrlässiger Umgang mit den eigenen Zugangsdaten. Dabei ergebe sich das grob fahrlässige Handeln daraus, dass den vermeintlichen Betrügern über eine sog. „Phishingmail“ die persönlichen Zugangsdaten zu eGun mitgeteilt worden seien, so dass die vermeintlichen Betrüger sich ungehindert Zugang zu dem „gehackten“ Account verschaffen und entsprechende Versteigerungen vortäuschen konnten. Die Geschädigten hätten auf die Ernsthaftigkeit der angebotenen Versteigerung vertraut und auch nachweislich den Kaufpreises nebst Versandkosten – im vorliegenden Fall in Höhe von 1.855,- Euro – bezahlt.
Zu beachten ist jedoch, dass den Inhaber eines gehackten eGun /eBay Accounts regelmäßig hinsichtlich eines Vertragsschlusses nicht die Beweislast trifft. Denn derjenige, der aus einer elektronischen Erklärung Rechte ableiten möchte, ist grundsätzlich auch beweispflichtig (vgl. zum Anscheinsbeweis zuletzt Hanseatisches OLG Bremen, Urteil vom 21.06.2012 – Az. 3 U 1/12).
Sollten sie ebenfalls aufgrund eines gehackten eGun / eBay Accounts auf Schadensersatz in Anspruch genommen werden, können Sie sich gerne mit mir
telefonisch (0431 / 30 53 719),
per Fax (0431 / 30 53 718)
oder per email (contact@ra-herrle.de) in Verbindung setzen.